Seychellen – La Digue

tRAUMURLAUB auf lA dIGUE

Seit meiner Kindheit waren die Seychellen mein absoluter Urlaubstraum. Vor allem die kleine Insel La Digue hatte es mir angetan – wahrscheinlich auch durch die Fernsehwerbung von Raffaello, gedreht am weltbekannten Strand „Anse Source d’Argent“ 😉

Anlässlich unseres 10-jährigen Hochzeitstag war es dann im Jänner 2019 endlich soweit – ab auf die Seychellen. Leider nur für 8 Tage, was natürlich viel zu kurz ist und weshalb wir uns entschlossen, nur die Insel La Digue zu bereisen.

Die Anreise:
Von Salzburg flogen wir mit der AUA nach Wien und dann direkt ebenfalls mit AUA über Nacht weiter nach Mahe, der größten Insel der Seychellen. Ziemlich übermüdet von der wenig schlafbringenden Nacht nahmen wir einen Airportshuttle vom Flughafen weiter zum Fährhafen in Victoria. Da wir durch eine Flugverspätung die frühere Fähre verpassten, erkundeten wir bis zum späteren Nachmittag Victoria. Das Wetter war leider nicht ganz „Reisekatalog-like“. Immer wieder schüttete es in Strömen, aber wenigstens war es ziemlich heiß.

Um 16.30 Uhr konnten wir endlich auf unsere Fähre Seyferry, wo wir – zum Glück- Plätze im Oberdeck gebucht hatten. Das Wetter war inzwischen wolkenbruchartig. Und dazu passend verhielt sich auch das Meer. Meine Hoffnung, dass dies nicht zu ungewöhnlich sei, erlosch, als sich sah, dass nun auch Einheimische anfingen, die wilde Szenerie zu filmen. 

Den meisten Passagieren bekam die Überfahrt nicht sehr gut, vor allem die Unterdeckgebuchten kamen nach und nach zu uns herauf, weiß-grün im Gesicht – zumindest in dem Teil, dem man sah – denn die meiste Zeit waren sie über die vom Personal immer wieder aufs Neue verteilten Ko**-Tüten gebeugt. Zum Glück überstanden wir die Fahrt ohne gröbere Blessuren.

La Digue:
Auf La Digue angekommen war es bereits dunkel und wir konnten spüren, was der Unterschied zwischen einem Tropenregen und einem normalen Regen ist. Auch der Weg zu unserer Unterkunft, den wir mit dem Taxi bestritten, war dann ziemlich schlammig. Schließlich waren wir müde und froh, als wir im Hotel Patatran ankamen und unsere Honeymoon Suite beziehen konnten.

Nach einer erholsamen Nacht weckte uns ziemlich früh das Krähen eines Hahnes vor unserem Fenster. Ich öffnete den Vorhang und war überwältigt! Nicht vom Gockel – sondern der Aussicht. Die Wolken waren verzogen und vor uns schimmerte das wunderschöne Meer in unzähligen Blautönen.

Nach einem sehr guten Frühstück nahmen wir uns eines der Hotelräder – auf La Digue fährt man üblicherweise alles mit dem Rad (nur elektrische Golfwagen nehmen stetig zu) – und erkundeten die Insel.

Strände:
Generell sind die Strände auf der Insel natürlich ein Traum. Was aber nicht unterschätzt werden darf, sind die gefährlichen Strömungen im Meer. Auch Ebbe und Flut spielen je nach Jahreszeit eine Rolle. Wir konnten zum Beispiel an den Stränden im Osten aufgrund des freiliegenden Riffs nicht (gut) schwimmen gehen.
Anse Patatas Beach, den Strand direkt vor unserem Hotel konnten wir zu unserer Zeit leider nicht nützen. Zu hoch waren die Wellen und zu wild das Meer. Unsere Lieblingsstrände waren neben dem in der Nähe liegenden Anse Severe vor allem der 
Grand Anse Beach, von dem aus man weitergehen konnte zum wunderschönen Petite Anse (unser Favourit) und schließlich zum Anse Cocos Beach gelangt. 
Die schwer erreichbaren Strände im Süden sollte man unbedingt nur mit einem Guide erwandern. Zu viele Menschen sind hier schon für immer in den zahlreichen Spalten verschollen. Auch das schnell steigende Wasser durch die Flut kann einem den Weg zurück versperren. Wir hatten zu großen Respekt, dies alleine zu bewältigen und einen Guide wollten wir uns nicht nehmen. Deshalb haben wir diese Strände nicht besucht.  

Den zu einem der schönsten und meist fotografierten Strände der Welt gekürten Anse Source d’Argent haben wir uns natürlich angesehen. Immerhin der Grund meiner langjährigen Seychellen-Sehnsucht.
Der Strand ist ein wahrer Besuchermagnet und liegt in einem eingezäunten Park. Für den Eintritt musste man zahlen. Viel los ist natürlich vor allem dann, wenn mal wieder eines der großen Kreuzfahrtschiffe vor der Insel ankern, was bei uns der Fall war. Da wir den 
Anse Source d’Argent in Ruhe erleben und schöne Fotos machen wollten, entschlossen wir uns, ihn gleich in der Früh zum Sonnenaufgang zu besuchen. Die Stimmung war fantastisch und wir waren wirklich völlig alleine da. Der Strand ist wunderschön, jedoch hatte ich ihn mir doch größer vorgestellt. Ich befürchte, von Leuten überströmt, wird er viel von seinem Charme einbüßen. Im Endeffekt hat mir dann doch der Petite Anse am besten gefallen.

Essen gehen:
In Restaurants Essen zu gehen ist auf La Digue ziemlich teuer. Es empfiehlt sich daher, in den kleinen Take-Aways der Einheimischen zu essen bzw. Essen mitzunehmen.

Wir waren damals sehr oft im Mi Mum`s, was super lecker war. Man konnte dort auch vor Ort an Tischen sitzen. Leider habe ich gesehen, dass es inzwischen geschlossen hat.
Ebenso zu empfehlen sind das Gala Take away und Zerof Take away. Günstige Preise und super kreolisches Essen. 

2 Mal waren wir auch im Restaurant Le Repaire, des gleichnamigen Boutique Hotels. Das Essen hier war sehr gut, der Service super und das Ambiente sehr schön. Bei den Preisen muss man hier natürlich deutlich mehr einkalkulieren.

 

Tipp:
Falls man Rum mag, möchte ich euch den Takamaka empfehlen. Er wird direkt auf den Seychellen produziert. Im Supermarkt auf La Digue war er relativ günstig zu erstehen und auf unserer Terrasse mit Meerblick einfach köstlich zu genießen. 🙂

Rückreise:
Gleich vorweg: Unsere Rückreise verlief spannend – und anders als eigentlich geplant. Wir hatten die Fähre von La Digue nach  Mahe für 7 Uhr Früh gebucht, um rechtzeitig am Flughafen zu sein. Einen Taxifahrer haben wir sehr zeitgerecht auf 6:20 Uhr zum Hotel bestellt. Für die Fahrt zum Hafen auf La Digue haben wir max. 10 Minuten berechnet. Eigentlich alles ohne Stress. Doch als der Fahrer zur angegebenen Zeit nicht kam, wurden wir schön langsam nervös. Die Rezeptionistin beruhigte uns jedoch. Als um halb 7 immer noch kein Taxi in Sicht war, versuchte die Dame mehrmals den Fahrer zu erreichen. Erfolglos. Spätestens jetzt hätten wir uns wohl zu Fuß auf den Weg machen müssen, doch wir ließen uns wieder besänftigen. Um 6:45 Uhr konnte der Taxifahrer schließlich erreicht werden. Er hatte uns eine Stunde später eingeplant und noch geschlafen. Zu dem Zeitpunkt war uns bereits klar: Diese Fähre versäumen wir. Und die nächste würde erst so spät gehen, dass wir unseren Flieger nicht mehr erwischen würden. Um 6:58 kam schließlich das Taxi. Der Fahrer fuhr wie verrückt, er fluchte vor sich hin und entschuldigte sich gleichzeitig ständig bei uns. Wir waren nur noch völlig ruhig, irgendwie wie in Trance. Genau als wir nach rasanter Fahrt beim Hafen ankamen, sahen wir das Schiff losfahren. Man muss wissen: Diese Fähren auf den Seychellen fahren wirklich überaus pünktlich. Während der Fahrer weiter schimpfte, hatten wir eine Idee: vielleicht würde es ja klappen, mit der nächsten Fähre nach Praslin und dann von dort mit dem kleinen Propeller-Flieger nach Mahe zu fliegen. Der Fahrer kaufte uns ein Fähr-Ticket nach Praslin aus eigener Tasche und wünschte uns viel, viel Glück.

In Praslin angekommen nahmen wir uns schnellstmöglich ein Taxi zum Flughafen, um dort unser Glück zu probieren. Beim Ticketkauf erfuhren wir, dass alle Plätze bereits gebucht waren, wir aber auf die Warteliste gesetzt werden und hier vor Ort mit unserem Gepäck warten sollten. Wieder waren wir eigenartig ruhig, vor allem wenn man bedachte, dass der nächste Flieger für unseren Flug nach Wien dann schon zu spät dran gewesen wäre und generell nur 1x pro Woche ein Flug von Mahe nach Wien stattfand.

Kurz vor geplanten Abflug kam plötzlich Bewegung in die sehr entspannten Mitarbeiter des wirklich kleinen Flughafens. Nach ein paar Telefonaten wurden wir schließlich hergewunken und durften einchecken. Genau 2 der reservierten Plätze blieben nämlich frei.
Der Flug mit der kleinen Propeller-Maschine der Air Seychelles  war der beste, den ich je erlebte. Ziemlich eingepfercht in der ersten Reihe sahen wir direkt ins Cockpit und durch die Scheiben hindurch nach unten. In großen Flugzeugen war mir zu der Zeit noch oft mulmig zu mute, fühlte mich hilflos und hasste es, selbst keine Kontrolle zu haben. Hier nun tatsächlich zu sehen, wie ruhig und kompetent der Pilot (und die Co-Pilotin) den Flieger steuerten, veränderte mein Verhältnis zum Fliegen dauerhaft. Flugangst hab ich seit dem keine mehr.

Wir landeten schließlich sicher in Mahe und konnten von dort aus noch rechtzeitig die AUA nach Wien erwischen. Dann ging`s per Zug nach Salzburg zurück, wo uns die Großeltern und vor allem unser kleiner Sohn schon freudigst erwartete. 

Fazit:
Uns hat es auf La

Mag. Ulrike Huemer
Texterin & Reise-Enthusiastin

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